(rt. 31. Mai) In der Pandemie wird die Angst vieler Menschen zunehmend ausgenutzt. Die Kriminalprävention der Polizei berichtet, dass die typischen Betrugsmaschen nun auf Corona zugeschnitten sind. So gaukelt der bekannte „falsche Enkel“ Senioren am Telefon eine Covid-19-Erkrankung vor und bittet um hohe Summen für medizinische Maßnahmen. Die Gelder werden dann von „einem Freund“ abgeholt oder es wird sogar die Methode „falscher Polizist“ angewandt.

Im Visier der Trickbetrüger stehen insbesondere Senioren, da bei Ihnen häufiger eine verstärkte Isolation aufgrund des Corona-Virus erwartet wird. Es gibt sogar Callcenter im Ausland, die Telefonbücher nach alt klingenden Vornamen durchsuchen und die potentiellen Opfer vor angeblichen Bedrohungssituationen warnen. Hier werden dann Corona-Fälle im Haus oder bedrohliche Einbrecher erfunden und es folgt im Telefongespräch das Angebot, dass Ärzte, Polizisten oder Ordnungsamtmitarbeiter helfen, indem sie zu den älteren Personen nach Hause kommen und Wertsachen wie Geld, Schmuck und Goldmünzen sicherstellen.

Täglich werden in ganz Deutschland potentielle Opfer angerufen. Dabei erscheint oftmals die Rufnummer „110“ im Display. Obwohl die Polizei niemals mit dieser Nummer anrufen würde, erzeugt sie doch bei manchen Menschen im ersten Moment ein Gefühl der Sicherheit.

Um so wichtiger ist es also, dass wir unsere betagten Nachbarn und Verwandten und auch alle anderen für das Thema sensibilisieren – und dies regelmäßig!

(Ein umfassender Artikel zum Thema erschien in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung am 23. Mai 2021).

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